Ausgangspunkt meiner künstlerischen Auseinandersetzung ist mein Interesse an gesellschaftlichen und individuellen Konstruktionsprozessen und Konzeptionen. Dabei orientiere ich mich an aktuellen Phänomenen, politischen Ereignissen oder hinterfrage das Verhältnis von Mensch und Natur vor naturwissenschaftlichen, soziologischen oder politischem Hintergrund. Schöpfe aber ebenso aus dem Fundus meines persönlichen Erlebens und meiner Biografie.
Die künstlerische Fotografie, mit den ihr inhärenten Verweisen auf Authentizität und Vergänglichkeit, dient mir dabei oft als Medium, ist aber aufs engste und wechselseitig mit der Malerei verbunden. Entweder nutze ich persönliche Archivbilder aus dem Internet als Vorlage für malerische Interpretationen oder selbst aufgenommenen Fotografien, die sich häufig inhaltlich oder als Referenz an der Malerei und an ihren Gestaltungsprinzipien orientieren. Erweitert wird das Feld der medialen Kombinationen durch die Collage in zweifacher Weise: als Gattung und künstlerische Methode. Hier verwende ich vorgefundene – aufgrund ihres Kontextes mit Bedeutung aufgeladene – Fotografien als Ausgangsmaterial oder manipuliere digital eigene Aufnahmen. Das Collagieren von Bedeutungen wird ausgeweitet durch die Arbeit mit Texten. Je nach Intention verstärken sie das Subjektive oder Dokumentarische Potenzial der Fragestellung.
Ziel ist es, die von mir aufgegriffenen Themen multimedial zu bearbeiten, über formale Strategien die verschiedenen Bedeutungsebenen einer Thematik offenzulegen, neue hinzuzufügen, Verortungen aufzuheben und visuelle Paradoxien zu erzeugen.